PHOTODYNAMISCHE THERAPIE (PDT)

Die Photodynamische Therapie ist eine schonende Therapiemethode zur effektiven Behandlung oberflächlicher Hauttumoren oder Vorstufen hiervon (aktinische Keratosen).

Das Wirkprinzip der PDT beruht auf einer gezielten Zerstörung der Tumorzellen, während die gesunde, umliegende Haut geschont wird.

Hierfür werden spezielle Cremes oder Pflaster an den betroffenen Stellen verwendet, deren Wirkstoff selektiv von den erkrankten Zellen aufgenommen wird und zur Bildung von Protoporphyrin IX führt. Protoporphyrin IX ist eine dem körpereigenen Stoff Porphyrin verwandte Substanz. Drei Stunden später wird die Creme bzw. das Pflaster wieder entfernt. Unter anschließendem Einfluss von Licht einer speziellen Wellenlänge über 10 Minuten wird die Bildung von aggressivem Sauerstoff durch Protoporphyrin IX verursacht. Dieser führt zum Zelltod der Krebszellen. Die gesunden Hautzellen bleiben dagegen verschont.

Abbildung mit freundlicher Genehmigung durch Almirall Hermal GmbH, Reinbek.

Vorteile der Methode

  • Einfache, unkomplizierte Anwendung
  • Mögliche Alternative zur Operation, mit schönerem kosmetischen Ergebnis, meist ohne sichtbare Narben
  • Großflächige Behandlung möglich
  • Noch nicht sichtbare Läsionen / Schäden werden ebenfalls mitbehandelt
  • Häufig ist ein zusätzlicher Verjüngungseffekt zu beobachten

Risiken der Methode

  • Häufig leichte bis mäßige Schmerzen. Vorbeugend kann eine Stunde vor der Behandlung eine Schmerztablette genommen werden.
  • Nach der Bestrahlung flächenhafte Rötung und sonnenbrandähnliche Reizung der bestrahlten Stellen, seltener Krusten und Nässen, die nach einigen Tagen von allein abklingen und sich ablösen. Bitte während dieser Zeit unbedingt auf Lichtschutz achten!
  • Selten kommt es zu Pigmentverschiebungen der behandelten Areale.

Zur Nachbehandlung sollten die bestrahlten Stellen gekühlt werden. Darüber hinaus können Schwarzteeumschläge gemacht oder ein kühlendes Gel verwendet werden.

In der Regel sind 1 bis 2 Sitzungen erforderlich. Nach der ersten Sitzung werden die behandelten Stellen kontrolliert und bei Bedarf eine zweite Bestrahlung geplant oder eine herkömmliche Therapiemethode (z.B. Operation) ergänzend in Betracht gezogen.

Um neue Tumoren oder Vorstufen hiervon rechtzeitig zu erkennen, sollten halbjährliche klinische Kontrollen erfolgen.

Private Kassen übernehmen die Kosten der Behandlung. Leider gilt dies (noch) nicht für die gesetzlichen Krankenkassen.